Flüssigkeitszufuhr – was ist richtig und wichtig?

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Elisabeth Hütterer

Von der Flüssigkeitszufuhr wünschen wir uns, dass Patienten mindestens 1,5 Liter Harn produzieren. Es sollte Ihr oberstes Ziel sein, dass Sie alle harnpflichtigen Substanzen gut ausscheiden können. Grundsätzlich sollten Sie das mit Trinken versuchen – Sie probieren also so viel zu trinken, dass Sie 1,5 Liter Harn haben. Es könnte jetzt aber sein, dass Ihr Darm reine Flüssigkeit gar nicht gut aufnehmen kann. In diesem Fall macht es Sinn, dass Sie isotone Flüssigkeiten trinken. Sie können sich z.B. in der Apotheke eine isotone Flüssigkeit kaufen. Auch im Sportfachgeschäft gibt es entsprechende Produkte. Oder Sie kochen beispielsweise einen Liter Schwarztee mit 40g Glukose und einem halben Teelöffel Salz. Auch Heidelbeertee ist gut geeignet. Heidelbeeren bekommen Sie in der Apotheke oder Drogerie. Diese mischen Sie mit 35g Glukose und einem halben Teelöffel Salz. Genauso können Sie Cola mit Schwarztee 1:1 mischen und ein bisschen Salz dazugeben. Achtung: Das schäumt stark auf.

Wenn man Wasser und Salz zugleich zuführt, hilft das dem Darm, dass die Flüssigkeit leichter aufgenommen werden kann. Was Sie beachten müssen ist, dass Flüssigkeit immer den Durchfluss des Darmes erhöht. Wenn Sie also unmittelbar nach dem Essen trinken, spülen Sie quasi Ihr Essen sofort wieder hinaus. Sie sollten daher zeitversetzt trinken. Wenn Sie merken, dass Sie Nahrung nur sehr schlecht aufnehmen können oder gar nicht, dann sollten Sie möglichst in kleinen Schlucken trinken und die Aufnahme großer Flüssigkeitsmengen über den Mund vermeiden. Sie brauchen diese Flüssigkeit dann aber als Infusion. Diese können z.B. nur Ringer-Lactat sein, man kann der Infusionen aber auch zusätzliche Elektrolyte wie Phosphat, Magnesium, Kalium oder Ähnliches zugeben – bestimmt wird das anhand der Blutabnahme.

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