Parenterale Ernährung bei Kurzdarmsyndrom
Was die parenterale Ernährung (PE) enthält, richtet sich ebenfalls nach Ihrem Bedarf. Dieser wird dadurch bestimmt, wie sich der verbliebene Darm angepasst hat und wie ausgeprägt die sogenannte Malabsorption ist, also wie gut der Darm Nährstoffe und Flüssigkeit aufnehmen kann. Die PE sorgt dafür, dass Sie ausreichend Flüssigkeit und Energie erhalten. Die verschiedenen Bestandteile wie Wasser, Mineralen und Nährstoffe werden individuell für Sie zusammengestellt.
Damit die PE Ihren Körper ausreichend versorgt und Mängel frühzeitig erkannt werden können, kontrollieren Fachkräfte regelmäßig die Zusammensetzung Ihrer PE und Ihre Laborwerte. So sagen beispielsweise Ihre Leberwerte aus, ob die Infusionsgeschwindigkeit angemessen ist, ausreichend Nährstoffe zugeführt werden oder sich Nebenwirkungen von Medikamenten auf Ihren Körper auswirken. Neben den Laborwerten wird geschaut, ob Sie Mangelsymptome zeigen. Das kann ein extremes Durstgefühl oder Gewichtsverlust sein. Aber auch Muskelschwäche oder Krämpfe zeigen an, welche Vitamine oder Nährstoffe Ihnen fehlen.
Eine häufige Komplikation ist eine Infektion des PE-Zugangs. Haben Sie beispielweise einen zentralvenösen Katheter (ZVK) oder einen Port für eine langfristige PE, können Keime an der Eintrittsstelle eine Infektion auslösen und im Ernstfall über die Blutbahn in den ganzen Körper gelangen. Um das Risiko zu minimieren, ist es wichtig, den Zugang sorgfältig zu reinigen und von geschultem Personal kontrollieren zu lassen.