Der Dünndarm besteht aus mehreren Teilen, die als Team zusammenarbeiten. Sie erfüllen unterschiedliche Funktionen und nehmen verschiedene, teils aber auch dieselben Nahrungsbestandteile auf. Die Ileozökalklappe beispielsweise sorgt in einem gesunden Darm dafür, dass bakterienreiche Nahrungsreste aus dem Dickdarm nicht zurück in den keimarmen (oder sterilen) Krummdarm fließen.
Fehlt die sogenannte Bauhinsche Klappe, oder ist sie entzündet, können sich Keime im Krummdarm ansiedeln und Beschwerden auslösen. Wenn ein Stück des Darms fehlt, wie beim Kurzdarmsyndrom, können die verbliebenen Abschnitte mitunter die Aufgaben des fehlenden Teils übernehmen. Andere Darmabschnitte sind auf bestimmte Aufgaben spezialisiert. Musste ein spezialisierter Teil chirurgisch entfernt werden, ist es notwendig, Nährstoffe, die die restlichen Darmabschnitte nicht aus den Nahrungsbestandteilen aufnehmen können, von außen zuzuführen.
Etwa die Hälfte des Dünndarms kann meist ohne langfristige Folgen entfernt werden. Dies ist allerdings von Situation zu Situation unterschiedlich. Wichtig ist, ob der verbliebene Darm nach der Operation weiter ausreichend Nährstoffe, Flüssigkeit und Mineralien aufnimmt.